Beginn der Bauarbeiten für neue Bahnüberführung GÖTZENDORF

In Götzendorf wird die niveaugleiche Eisenbahnkreuzung mit der Errichtung einer Überführung der Landesstraße B15 verkehrssicherer gemacht.

Am 20. Dezember 2018 nahm Landesrat Ludwig Schleritzko in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Geschäftsbereichsleiter MMag. Peter Recht von der ÖBB-Infrastruktur AG, NÖ Straßenbaudirektor Dipl.-Ing. Josef Decker und Bürgermeister Kurt Wimmer den Baustart für die neue Bahnüberführung in Götzendorf vor.

Landesrat Ludwig Schleritzko: „Auf Grund der hervorragenden Zusammenarbeit des Landes NÖ mit der ÖBB und der Marktgemeinde Götzendorf wird die Verkehrssicherheit hier in Götzendorf maßgeblich erhöht."

MMag. Peter Recht:“ „Als ÖBB-Infrastruktur AG sind wir in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Ländern bemüht, die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen zu erhöhen. Neben den Maßnahmen zur Reduktion der Eisenbahnkreuzungen und der Errichtung von Schrankenanlagen setzen wir beispielsweise in Kooperation mit den Behörden auch auf Rotlicht-Überwachungskameras. Die ÖBB investieren österreichweit jährlich rund 25 Millionen Euro in die technische Sicherung bzw. Auflassung von Eisenbahnkreuzungen. Österreichweit ist es in den vergangenen zehn Jahren so gelungen, die Zahl der Eisenbahnkreuzungen von rund 6.100 auf rund 3.300 fast zu halbieren.“

NÖ Straßenbaudirektor DI Josef Decker: „Sichere Eisenbahnkreuzungen an niederösterreichischen Landesstraßen zur Verfügung zu stellen ist uns ein großes Anliegen. Mit Errichtung der Bahnüberführung in Götzendorf wird ein weiterer Schritt in diese, sehr wichtige Richtung, gesetzt.“

Ausgangssituation: 

Die Ostbahnstrecke ist zwischen Wien und Nickelsdorf zweigleisig ausgebaut. Die Strecke ver-lässt bei Kledering das Wiener Stadtgebiet und verläuft über Himberg, Gramatneusiedl und Götzendorf nach Nickelsdorf und in weiterer Folge nach Hegyeshalom (Ungarn).

Im Bereich des Freilandes vorm Bahnhof Götzendorf kreuzt die Landesstraße B15 die Bahnstrecke mittels einer technisch gesicherten Eisenbahnkreuzung (Schrankenanlage). Der durchschnittlich tägliche Verkehr an der Landesstraße B15 beträgt in diesem Bereich rund 4.200 Fahrzeuge am Tag.

Auch ist jede Eisenbahnkreuzung an derart stark befahrenen Strecken ein neuralgischer Punkt mit längeren Wartezeiten für den Straßenverkehr.

Die Landesstraßenverlegung und Bahnüberführung 

Aus Sicherheitsgründen und zur Beschleunigung des Straßenverkehrs, durch Entfall von langen Wartezeiten bei geschlossenen Schranken, soll die niveaugleiche Eisenbahnkreuzung aufge-lassen und durch eine Überführung in der bestehenden Trasse der Landesstraße B 15 ersetzt werden. Auch die Eisenbahnkreuzung mit der Wasserturmstraße, unmittelbar nach jener mit der B 15 gelegen, wird nach Fertigstellung der Überführung aufgelassen.

Straßenbau

Im Bereich vor bzw. nach der Überführung weist die Landesstraße B 15 eine Steigung bzw. Gefälle von rd. 6% auf. Die Fahrbahnbreite der auf rund 600 m langen neu zu errichtenden Dammlage der B 15 wird entsprechend den Verkehrserfordernissen mit 7,00 m ausgeführt.

Für das Bauvorhaben sind rund 58.000 m³ Dammschüttungen sowie rund 4.500 m2 Fahrbahn-neubau erforderlich. Diese Erd- und Straßenbauarbeiten werden vom Land Niederösterreich ausgeführt. 

Die Kosten dafür belaufen sich auf rund € 1,5 Mio. welche zur Gänze vom Land NÖ getragen werden.

Mit den Arbeiten soll am 7. Jänner 2019 begonnen werden, wobei die Sperre der 

B15 ab 11. Jänner 2019 vorgesehen ist. Die Arbeiten sollen spätestens bis 30. November 2019 abgeschlossen sein. Ab Sommer 2019 ist zusätzlich während der Straßensperre die Generalerneuerung der B15 zwischen Ebergassing und Götzendorf geplant.

Brückenbau In der Ausbaustufe 2 wird die neue Brücke über die Bahn durch die ÖBB Infrastruktur AG bis September 2019 errichtet.

Eckdaten Brücke über die Ostbahn bei Götzendorf:

Bauzeit: 9 Monate (Jänner 2019 – September 2019)

-Stützweite: 14,10m

-Lichte Weite: 12,5 m

-Lichte Höhe: 7,90 m

-Fahrbahnbreite: 7,50 m

-Randstreifenbreite: je 1,25 m

-Gesamtbreite: 10,00 m

-Gesamtlänge: 29,20 m

Kosten

Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund € 4,2 Mio., wobei rund € 2,4 Mio. auf das Land NÖ und rund € 1,8 Mio. auf die ÖBB-Infrastruktur AG entfallen.     

Verkehrsführungskonzept - Information

B15 Niveaufreimachung ÖBB 

Für die Errichtung einer Überführungsbrücke der ÖBB im Zuge der B 15 bei km 17,2 ist eine Totalsperre der B15 für den Durchzugsverkehr von der Kreuzung B 15 / L 156 in Ebergassing bis zur Kreuzung B 15 / B 60 in Götzendorf vorgesehen. Die Sperre gilt vom 11. Jänner 2019 bis Ende November 2019. Der Anrainerverkehr, sowohl von Ebergassing als auch von Götzendorf aus, ist mit Einschränkungen möglich.

Eine Umleitungsstrecke wird über Ebergassing, Gramatneusiedl und Reisenberg eingerichtet.