BEZIRK: Haydn-Region Niederösterreich

Die "Haydnregion Niederösterreich" als Marke zu positionieren ist Ziel einer neuen kulturpolitischen Initiative. Das Geburtshaus der Komponisten-Brüder Joseph und Michael Haydn in Rohrau (Bezirk Bruck/Leitha) wird um 1,6 Millionen Euro renoviert und erweitert.

Die Region soll zum "Magnet" für Musikinteressierte werden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der Pläne am Freitag in Wien.

Der Bezirk Bruck an der Leitha ist als Römerland Carnuntum bekannt und ebenso als Weinregion. Nun wird mit der Würdigung der Komponisten ein weiterer Schwerpunkt gesetzt. Deren im Eigentum des Landes stehendes Geburtshaus wird am 14. September neu eröffnet und soll zum Zentrum der Aktivitäten werden. Getragen werden die Ambitionen vom Verein "Haydnregion Niederösterreich" unter Geschäftsführung des Kulturmanagers Harald Kosik. Dem Pianist und Mitbegründer des Haydn Trios Eisenstadt (1992-2010) geht es nicht darum, einen Festival-Schwerpunkt zu setzen, sondern die Region das ganze Jahr über mit Konzerten zu bespielen. Er kündigte eine umfassende Beschäftigung mit der Musik der Brüder Haydn an.

Geburtshaus wird zum Kommunikationszentrum

Die Palette reicht von der Haydn-Forschung in Kooperation mit der Donau-Universität Krems, die sich mit der Familie Haydn und insbesondere der Jugend der Brüder befasst, über ein reichhaltiges Vermittlungsangebot für Kinder bis zum internationalen Gesangswettbewerb "Klassisches Lied & Arie" unter dem Jury-Vorsitz der Star-Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager. Anlässlich der Geburts- und Todestage der Brüder (Joseph: 31.3.1732-1809, Michael: 13.9.1737-10.8.1806) sollen deren sakrale Meisterwerke erklingen, ebenso ihre Symphonien: Joseph Haydn schuf 107, Michael 46, betonte Kosik. Dem musikdramatischen Schaffen soll mit der "J & M Haydn Opern-Werkstatt" Rechnung getragen werden.