Die Bäuerinnen im Naturpark "Die Wüste" - MANNERSDORF

Für eine Wanderung in unsere Wüste benötigt man keinen stundenlangen Flug, sondern nur gutes Schuhwerk – gemeint ist der Naturpark in Mannersdorf.

Seminarbäuerin Traude Roggenbauer zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Schönheit des Naturparks „DIE WÜSTE Mannersdorf“ und erzählte ihnen viel über dessen Geschichte. Vom Parkplatz ging es durch den Wald zum Kloster St. Anna, welches 1644 gegründet, aber 1783 von Josef II aufgelassen wurde. Vor einigen Jahren wurde es sehr aufwendig renoviert. Bei der Besichtigung mit Karl Heinz Aschbacher, Obmann des Vereines Mannersdorfer Wüste, erhielten die Teilnehmerinnen einen Einblick in das karge Dasein des Karmeliterordens.

Weiter ging es dann auf den 347 m hohen Schlossberg, auf dem sich die Ruine Scharfeneck befindet. „Sie entstand vermutlich um 1.000 nach Christus“ erklärte Roggenbauer, „und die Efeu umrankten Mauern zeugen noch immer von ihrer einstigen Stärke, obwohl sie schon 1555 durch einen Blitzschlag zerstört wurden“. Die Ruine bot der Mannersdorfer Bevölkerung während der 2. Türkenbelagerung sicheren Schutz. Nicht nur die Geschichte der Burg, auch die Sagen darüber machen diesen Ort zu einem besonderen Platz.

Die Begeisterung der wandernden Bäuerinnen und Bauern war sehr groß, wollen doch viele mit ihren Kindern und Enkelkindern wiederkommen. Sei es um die Geschichten von Traude Roggenbauer weiterzugeben oder noch mehr im Naturpark zu erkunden wie z. B. den Streichelzoo. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, im ehemaligen Kloster St. Anna die jedes Jahr stattfindende Sommerakademie (Malerei, Silberschmuckdesign, Grillkurs,…) zu besuchen oder in diesem wunderschönen Ambiente zu heiraten. Immerhin war auch schon Kaiserin Maria Theresia gerne zu Besuch in Mannersdorf, einst ein weltberühmter Heilbadeort.