Am heutigen Landesfeiertag gedenkt Niederösterreich traditionell seinem Landespatron, dem Heiligen Leopold. Wie bereits im Vorjahr findet dieser Ehrentag in einer äußerst turbulenten Zeit statt. „Viele Menschen machen sich gerade große Sorgen. Sorgen um ihre Familie, Sorgen um ihre Freunde, Sorgen um sich selbst. Und ich verstehe diese Sorgen - denn die Corona-Krankheit hat uns noch immer fest im Griff. Wir alle sind diese Krankheit leid, aber leider noch nicht los“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zur aktuellen Situation und betont: „Bei allen Überlegungen, die dazu nun weiter angestellt werden, steht für uns in Niederösterreich eines fest: Wir treffen unsere Entscheidungen gemeinsam. Wir arbeiten zusammen. Und wir halten zusammen. So haben wir das bisher getan und so werden wir das auch in Zukunft tun – so wie wir es in Niederösterreich gewohnt sind.“
Für Mikl-Leitner sei es trotz der herausfordernden Situation wichtig, den gemeinsamen Landesfeiertag hochzuhalten, „an dem wir vor allem die Besonderheiten unseres Landes feiern.“
Zu den Besonderheiten von Niederösterreich würde zum einem das Engagement in unserer Gesellschaft zählen. Mikl-Leitner sei unglaublich stolz darauf, dass sich mehr als die Hälfte der Landsleute in einem oder mehreren der über 20.000 Vereine freiwillig engagieren - sei es bei den Rettungs- und Blaulicht-Organisationen, bei Kultur-, Tourismus- und Sportvereinen, in Bildungs- und Sozial-Einrichtungen oder in einem der vielen weiteren ehrenamtlichen Vereine. „Ohne das Engagement vieler Menschen, die anpacken und arbeiten, ohne dafür Geld zu verlangen, könnten wir viele Aufgaben im Land gar nicht stemmen, wäre unser Bundesland nicht so liebens- und lebenswert, wie es heute ist. Ihnen allen, die Sie mit Ihrem Einsatz auch den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken heute an unserem Landesfeiertag ein großes und herzliches Dankeschön!“
Zum anderen verweist die Landeshauptfrau auf den unvergleichlichen Charakter der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher: „Wir Niederösterreicher haben eine tiefe Verwurzelung und hohe Verbundenheit mit unserer Natur und Region, in der wir leben und gleichzeitig einen offenen Blick für die Welt. Darüber hinaus sind wir direkt und gerade heraus. Wir sind nicht berechnend, sondern berechenbar. Und bei uns im Land hat der Handschlag noch einen Wert, Zugesagtes wird eingehalten.“
Diese beiden Eigenschaften würden Niederösterreich so besonders machen und von anderen unterscheiden, so Mikl-Leitner. Und das gerade in einer Zeit, wo das Besondere im Land immer wertvoller und wichtiger werde.
Zum einen, weil die globalen Herausforderungen immer mehr zunehmen. Es gebe neben der Corona-Krankheit neue Techniken und Technologien, die für die gesamte Gesellschaft Fluch und Segen zugleich seien. Es gehe um neue Gefährdungen wie die Sicherheitslage oder den Umgang mit unserer Natur, wie uns die Folgen des Klimawandels zeigen. „Es ist einfach eine Tatsache, dass die globalen Herausforderungen zunehmen. Und je mehr diese zunehmen, umso mehr werden für die Menschen Heimat und Orientierung wichtiger, umso mehr werden Geborgenheit und Sicherheit zu bestimmenden Bedürfnissen“, unterstreicht Mikl-Leitner.
Eine zweite Begründung dafür, warum das Besondere wieder wertvoller werde, sei für die Landeshauptfrau die Tatsache, dass wir in einer Zeit leben würden, in der das Vertrauen der Menschen in Institutionen abnehme. Daher werde es wieder wichtiger, dass die Menschen einem Land vertrauen können und es sei entscheidend, dass Niederösterreich verantwortungsvoll und gemeinsam geführt werde. Mikl-Leitner: „Unser Anspruch im Land ist einfach: Wir wollen den Menschen größtmögliche Orientierung und Sicherheit geben. Nicht nur in der täglichen Arbeit, in der die größten Anliegen der Menschen die wichtigsten Aufgaben für unsere Politik sind. Auch in der Zukunftsarbeit. Dafür haben wir im Besonderen unsere neue Landesstrategie für Niederösterreich vor rund fünf Monaten ins Leben gerufen. Ein gemeinsamer Prozess unter dem Motto ‚Mein Land denkt an Morgen‘, der in dieser Form einzigartig in Österreich ist.“
Diese neue Landesstrategie werde zugleich auch der gemeinsame Handlauf für die Zukunft sein, damit es in Niederösterreich gut weitergehe, so die Landeshauptfrau.