Welche Folgen hatte der Fall des Eisernen Vorhangs für die Regionen beiderseits der Grenze? Diese Frage galt es bei der von NÖN-Moderator Philipp Grabner geführten Podiumsdiskussion vergangene Woche zu beantworten. Im Fokus stand hier natürlich der Bezirk Bruck, für den sich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs die Welt verändert hat. Von einer unscheinbaren und beinahe vergessenen Region, zum am schnellsten wachsenden Bezirks des Landes. Verschiedene Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsbereichen diskutierten gemeinsam über ihre Einschätzung der Folgen. Unter den Diskutanten befand sich auch Bürgermeister der Grenzregion Wolfsthal und Landtagsabgeordneter Gerhard Schödinger, der nicht nur in seiner täglichen politischen Arbeit die Auswirkungen spürt, sondern in seiner früheren Arbeit als Polizist an der Grenze zwischen Österreich und Slowakei eingesetzt war. "Ein tragischer Vorfall ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich hatte am 19. April 1989 Dienst, als zwei Ostdeutsche mit ihrem Lada den Grenzbalken durchbrechen wollten. Der Schranken war aber zu niedrig, riss den oberen Teil des Wagens ab. Der Beifahrer wurde getötet, der Lenker überstand den Unfall, stand aber zunächst schwer unter Schock. Ich habe mir später gedacht: Was haben diese Menschen für die Freiheit aufs Spiel gesetzt? Diese Bewegung ist nicht zu stoppen", so Schödinger.
Podiumsdiskussion zum Fall des Eisernen Vorhangs
Im Hotel Altes Kloster diskutierten Zeitzeugen über die Ereignisse rund um den Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren.
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