Am Mittwoch, dem 4. März 2020, fand auf Einladung des Präsidenten des Europa-Forums Wachau, Landesrat Martin Eichtinger, in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Wien und der Industriellenvereinigung NÖ der erste live übertragene Online-EFW-Salon im Flughafen Tower Wien-Schwechat statt. Unter dem Titel: „East meets West“ stand die Europäische Erweiterungspolitik im Spannungsfeld politischer Interessen. Es diskutierten Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Monika Mott, Leiterin der Abteilung Auslandsstandorte und Sprache des Österreichischen Austauschdienstes, Hannes Hecher, Managing Director/CEO Schiebel Elektronische Geräte GmbH und Doris Burger, Lehrgangsleiterin des Zentrums für Spezielle Betriebswirtschaftslehre der Donau-Universität Krems.
Die Staaten Südosteuropas müssen in der Europäischen Union verankert werden
„Österreich ist mit Osteuropa eng verbunden, sowohl historisch, kulturell als auch wirtschaftlich und zählt zu den größten Investoren in diesem Raum. Es liegt im Sicherheitsinteresse unseres Landes, die Staaten Südosteuropas in der Europäischen Union zu verankern und damit die Stabilität in der Region zu gewährleisten“, so Europa-Landesrat Martin Eichtinger und betont dabei vor allem die Bedeutung des Annäherungsprozesses der Staaten Südosteuropas.
„Wir in Niederösterreich wissen ganz genau was es heißt, neue Chancen und Perspektiven zu bekommen und auch zu nutzen. Die Geschichte hat uns gezeigt, wie ein Wandel vom Agrarland hin zu einem Wissenschaftsstandort durch die EU möglich wurde“, so Eichtinger und führt weiter aus: „Und diese Chancen und Perspektiven sollten wir auch den Staaten Südosteuropas einräumen, um Frieden in Europa langfristig zu sichern.“
„Unser Ziel ist es, den Weg für EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien zu ebnen. Diese Länder haben ihre Zusagen eingehalten und wichtige Reformen umgesetzt. Jetzt sind die EU-Mitgliedsstaaten am Zug, um auf Basis dieser neuen Grundlage grünes Licht für Verhandlungen zu geben. Der Westbalkan hat eine ehrliche europäische Perspektive verdient. Die Kommission wird zusätzlich ein Wirtschafts- und Investitionsprogramm vorbereiten, um die Region schrittweise an unsere Union heranzuführen“, konkretisiert Martin Selmayr.
„Die Schaffung eines Europäischen Bildungsraums ist eine wichtige Grundlage, Europa gemeinsam weiterzuentwickeln, und im Lernen voneinander nationalen Bildungssystemen innovative Impulse zu geben. Es ist wichtig, dass die Länder Südosteuropas, die sich auf dem Weg in die EU befinden, sich an diesem Erfahrungsaustausch beteiligen können. Es ist dem OeAD daher ein Anliegen, mit unterschiedlichen Angeboten Mobilität und Kooperationen im Bildungs- und Hochschulbereich zwischen Österreich und diesen Ländern zu unterstützen“, führt Monika Mott aus.
Doris Burger von der Donau-Universität Krems zitiert in diesem Kontext Benjamin Franklin: „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“.
Salon-Reihe des Europa Forums Wachau
Der Salon im Flughafen Tower Wien-Schwechat ist einer von insgesamt vier Salons im Vorfeld des Hauptevents Europa Forum Wachau, in denen es darum geht, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu aktuellen europapolitischen Entwicklungen einzuholen. So werden mittels Handy-Voting Entscheidungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu aktuellen Themen abgefragt, von der Donau-Universität Krems wissenschaftlich aufbereitet und direkt in das Europa Forum Wachau von 4.-6 Juni 2020 miteinfließen.
Der nächste Salon Europa Forum Wachau findet am 29. April 2020 in Tulln statt.
Nähere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005-12361, E-Mail markus.habermann@~@noel.gv.at.